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Therapie

Ergotherapie

Ganzheitliche medizinisch-therapeutische Behandlung

Ergotherapie wird vom griech. ergon abgeleitet und bedeutet Arbeit, Tätigkeit, Handlung. Es ist eine ganzheitliche medizinisch-therapeutische Behandlung.

Die Abteilung setzt sich aus Bereichen zusammen, in denen Mitarbeiterinnen verschiedener Berufsgruppen arbeiten: Ergotherapie und kognitive Frührehabilitation.

Das Team der Ergotherapie
Das Team der Ergotherapie

Berufsgruppen

1. Ergotherapie

Die Basale Stimulation beinhaltet:
Die grundlegende Förderung aller Sinne durch elementare Wahrnehmungsangebote z. B. auf der

  • somatischen Wahrnehmungsebene (Fühlen, Spüren, Tasten)
  • olfaktorischen Wahrnehmungsebene (Riechen)
  • auditiven Wahrnehmungsebene (Hören)
  • visuellen Wahrnehmungsebene (Sehen)

Ziel ist es, die Eigenwahrnehmung und die Wahrnehmung der Umwelt zu fördern sowie den Aufbau einer Kommunikationsebene zu erreichen.

Das sensomotorisch-perzeptive Training umfasst:

  • Verbesserung der Rumpfaktivitäten und des Sitzgleichgewichts
  • Tonusregulation und Bewegungsanbahnung im Bereich der oberen Extremitäten
  • Erarbeitung von Greiffunktionen und Verbesserung der Feinmotorik
  • Förderung der Koordination der Bewegungsabläufe
  • Stimulation der Oberflächen- und Tiefensensibilität
  • Anbahnung und Erweiterung von Aktivitäten der Gesichtsmuskulatur (bei Fazialisparese)

Die vorhandenen motorischen Funktionen werden bei alltagsrelevanten oder handwerklichen Tätigkeiten praktisch eingesetzt und weiter gefördert.

Das Training kognitiver Stützfunktionen beinhaltet:

  • Erarbeitung der Orientierung
    zur eigenen Person
    zur Zeit
    zum Ort
    zur Situation
  • Verbesserung der Konzentration und Merkfähigkeit
  • Förderung der visuellen Wahrnehmung sowie der räumlich-konstruktiven Leistungen
  • Entwicklung von sinnvollen Handlungsfolgen (z. B. bei Apraxie)

Das neuro-ophthalmologische Training erfolgt bei folgenden Beeinträchtigungen:

  • Hemianopsie
  • Fusionsstörungen
  • Doppelbilder
  • Occulomotoriusparesen
  • einseitiger Ausfall der Sehkraft

Das Training der Aktivitäten des täglichen Lebens umfasst z. B.:

  • Körperpflege und Mundhygiene
  • An- und Auskleiden
  • Vorbereitung und Verzehr von Mahlzeiten (Esstraining)
  • Schreiben

Seit Mai 2008 wird unser Therapieangebot zusätzlich durch das modifizierte repetitive Bewegungstraining nach Taub ergänzt. In Zusammenarbeit mit der Physiotherapie haben wir ein Konzept entwickelt mit dem Ziel, den Teufelskreis des gelernten Nichtgebrauches des betroffenen Arms zu unterbrechen. Durch diese intensive Therapieform wird der Arm mit seinen Restfunktionen soweit trainiert, dass der Patient/Rehabilitand ihn wieder funktionell im Alltag benutzen kann.

Armlabor (Thyromotion):
Das Armlabor liefert ein Angebot an robotik- und computergestützten Therapiegeräten, für die oberen Extremitäten, in allen Phasen der Rehabilitation.
Durch den Einsatz modernster Technologien wie Robotik, Sensorik, virtueller Realität und Gamification werden Patientenintensiver und motivierender durch den Rehabilitationsprozess begleitet.
Diese fünf Geräte stehen zur Verfügung:

  • Amadeo: robotikgestützte Finger-Hand-Therapie
  • Pablo: computer- und sensorgestützte Arm-Hand-Therapie
  • Tymo: Rumpfkontrolle, Balance-Training
  • Myro: Neglecttraining, graphomotorisches Training, Wahrnehmungstraining
  • Diego: robotikgestützte Armtherapie

Weitere Inhalte sind:

  • Gruppenangebote (Feinmotorikgruppe, Handwerksgruppe)
  • ein zusätzliches Eigentraining (mit verschiedenen funktionellen Medien in den Räumen der Abteilung
  • die Weitergabe von Hausübungsprogrammen
  • Möglichkeiten eines weiteren Trainings der vorhandenen Funktionen im Alltag
  • die Anleitung und Beratung von Angehörigen

2. Kognitive Frührehabilitation

Wir bahnen durch Basale Stimulation eine Kommunikationsebene an. Im weiteren Verlauf trainieren wir sprachliche und rechnerische Grundlagen sowie die visuelle Wahrnehmung.

Außerdem bieten wir lebenspraktische Inhalte an und fördern das Sozialverhalten mit dem Ziel einer schulischen, beruflichen oder sozialen Wiedereingliederung des Patienten/Rehabilitanden.

Die Kleingruppentherapie erfolgt individuell durch qualifizierte Pädagogen in entsprechend ausgestatteten Räumen. Bei Bedarf werden die Patienten auch auf den Stationen in ihren jeweiligen Zimmern behandelt.

Wir versuchen auf vielfachen Wegen, die motorischen Einschränkungen unserer Patienten/Rehabilitanden durch spezielle Computertastaturen und -programme zu kompensieren. In der Abteilung kognitive Frührehabilitation sichern wir die Grundlagen für eine erfolgreiche schulische, berufliche und soziale Wiedereingliederung der Patienten/Rehabilitanden oder eine weiterführende Rehabilitation in den Abteilungen Neuropädagogik und Klinische Neuropsychologie unserer Klinik.

Präsentieren von eindeutigen und dem Patienten/Rehabilitanden vertrauten Wahrnehmungsangeboten, um ihm in der momentanen Situation eine Orientierung über den eigenen Körper und seine vorhandenen Möglichkeiten zu geben.

Dies geschieht durch:

  • Lagerung
  • gezielte Berührungen
  • akustische Eindrücke von Klangelementen und vorwiegend klassischer Musik
  • optische Eindrücke durch Bilder, Licht und Farben
  • Geschmacks-/Geruchseindrücke
  • Die vorhandenen Funktionen (Bewegung, Gestik, Mimik, Atmung, Vitalfunktionen) werden genutzt, um eine Kommunikationsebene anzubahnen und zu nutzen und Aktivitäten des täglichen Lebens zu ermöglichen.
Farb-, Form-, Größen- und Bilderfassung mit methodisch abgestimmten Übungsmaterialien sowie auf Arbeitsblättern.
Übungen zur Verbesserung der Aufmerksamkeit, der Ausdauer und der Belastbarkeit, der Konzentration sowie der Gedächtnisleistungen auf angemessenem Niveau.

Training der rechnerischen Fähigkeiten und Fertigkeiten auf alltagsbezogenem Niveau. Vorbereitung der schulischen und beruflichen Wiedereingliederung durch Sicherung der mathematischen Grundlagen.

  • Förderung des auditiven Sprachverständnisses sowie des Lesesinnverständnisses, des Sprechens und des Schreibens
  • gegebenenfalls Erarbeitung der Blindenschrift
  • zusätzliche Förderung von Patienten in speziell eingerichteten Gesprächsgruppen
Umgang mit der Uhr, dem Kalender, dem Euro sowie Nachschlagewerken (Lexika, Postleitzahlen- und Telefonbücher u. ä.)
  • Hilfe beim Umgang mit den vorhandenen Leistungsdefiziten
  • Akzeptanz, Rücksicht und Toleranz gegenüber anderen Gruppenmitgliedern
  • Steigerung des Selbstbewusstseins durch Vermittlung von Erfolgserlebnissen

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