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Reha-Leistungen

Stroke Unit

Schlaganfallstation der BDH-Klinik Hessisch Oldendorf

Eine Schlaganfallstation (Stroke Unit) ist eine stationäre Sondereinrichtung, die besonders zur Behandlung von Patienten/Rehabilitanden mit einem Schlaganfall in der Akutphase ausgelegt ist.

Unsere im Januar 2005 eröffnete Stroke Unit wird gemeinsam mit einer modernen neurologischen Intensivstation betrieben. 2013, 2016, 2019 und 2022 wurde unsere Stroke Unit nach dem Qualitätsstandard der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe rezertifiziert. 2020 erhielten wir zusätzlich für unsere Stroke Unit das Zertifikat von der ESO (European Stroke Organisation). Bitte beachten Sie unsere Besuchszeiten auf der Stroke Unit sowie allen anderen Stationen.

2023-01-bdh-zert-stroke-unit
ESO Certification of Stroke Units & Stroke Centres

Informationen zum Schlaganfall

Wichtig ist, dass Patienten/Rehabilitanden mit einem Schlaganfall schnellstmöglich in eine für diese Erkrankung spezialisierte Einrichtung eingewiesen werden. Eine besondere Behandlungsform, die sogenannte „Lysetherapie“ (Auflösung von Blutgerinnseln in Gefäßen im Gehirn), kommt in der Regel nur für Patienten/Rehabilitanden in Frage, die die BDH-Klinik innerhalb von drei Stunden erreichen.

Mit hohem personellen und technischem Aufwand werden Schlaganfallpatienten in der Akutphase umfassend betreut. Wichtige Ziele sind die Akuttherapie, die Klärung der Schlaganfallursache, die Sekundärprävention und die Vermeidung bzw. adäquate Behandlung potenzieller Komplikationen. Bereits am ersten Behandlungstag beginnt auf der Stroke Unit die individuell abgestimmte Rehabilitation.

Zur Optimierung der medizinischen Betreuung ist es notwendig, die meisten diagnostischen Schritte auf der Stroke Unit selber durchzuführen. Die Stroke Unit der BDH-Klinik Hessisch Oldendorf verfügt über die apparative Ausstattung für alle neurosonologischen und echokardiografischen Diagnoseverfahren.

Die Behandlung der Patienten/Rehabilitanden auf der Stroke Unit erfolgt nach hausinternen Standards, die sich selbstverständlich an den Leitlinien der DGN und den Empfehlungen der EUSI orientieren. Damit der Leistungsanspruch an die Stroke Unit erfüllt werden kann, ist ein engagiertes, multiprofessionelles Team aus Pflegerinnen und Pflegern, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Neuropsychologen, Sozialarbeitern und Ärzten vorhanden.
Nach der Akutbehandlung kann die weitere Rehabilitation (z. B. Anschlussheilbehandlung) in unserer Einrichtung erfolgen, und zwar nahtlos (d. h. ohne Wartezeiten) und übergreifend. Dies hat für die Patienten/Rehabilitanden viele Vorteile: Sie erhalten die Behandlung von der Akutphase auf der Stroke Unit bis hin zur vollständigen Rehabilitation aus einer Hand. Ein solches phasenübergreifendes und integriertes Modell der Schlaganfallbehandlung sucht in Deutschland seinesgleichen.

Ein Schlaganfall äußert sich häufig durch folgende plötzlich einsetzende Symptome:

  • Lähmungs- und/oder Taubheitsgefühl
  • i. d. R. an einer Körperseite, erkennbar im Gesicht (herabhängender Mundwinkel), am Arm oder Bein
  • Sehstörungen
  • z. B. Sehen von Doppelbildern oder Gesichtsfeldausfälle
  • Sprach- und/oder Sprachverständnisstörungen

Schlaganfall-Symptome können in manchen Fällen nach einigen Minuten vollständig abklingen. Es handelt sich dabei um eine so genannte transitorische ischämische Attacke (TIA). Auch hierbei handelt es sich um einen Notfall, da die Gefahr für einen weiteren Schlaganfall hoch ist. Bei Verdacht auf einen Schlaganfall muss schnell gehandelt werden. Denn: Durch rasches Handeln und dementsprechend frühen Beginn der Therapie können Gehirnzellen vor dem Absterben gerettet und Folgekomplikationen gemindert werden. Die geistigen und körperlichen Folgen des Schlaganfalls werden dadurch begrenzt oder vollständig vermieden.

Etwa 250.000 Bundesbürger erleiden jährlich erstmals einen Schlaganfall. Rund die Hälfte der Patienten sind zum Zeitpunkt des Ereignisses im erwerbsfähigen Alter. Lähmungen, Gangunsicherheit, Seh-, Gedächtnis- und Sprachstörungen sind die typischen Folgen eines Schlaganfalls. Ein Drittel der Betroffenen wird in den nächsten sechs Monaten nach einem Ereignis an den Folgen gestorben sein, ein Drittel trägt mehr oder minder schwere Behinderungen davon, und ein Drittel übersteht den Schlaganfall ohne nennenswerte Folgen.

Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland und die häufigste Ursache dauerhafter Behinderung.

Es gibt zwei Arten von Schlaganfällen:

  1. Die sog. zerebrale Ischämie (Hirninfarkt) ist mit ca. 80 % die häufigste Form eines Schlaganfalls: Dabei ist eine Arterie im Gehirn „verstopft“ und es kommt zu einer Mangeldurchblutung hinter dem verstopften Gefäß.
  2. In 15 –20 % der Fälle wird ein Schlaganfall durch das plötzliche Platzen einer Arterie im Gehirn verursacht. Dabei kommt es entweder zu Blutungen in das Hirngewebe (sog. intrazerebrale Blutungen) oder in die Hirnflüssigkeitsräume (sog. Subarachnoidalblutung).
Beiden Schlaganfallarten ist gemeinsam, dass Nervenzellen im Gehirn nicht mehr genug Sauerstoff erhalten und dadurch absterben. Diese Vorgänge sind mit einem Herzinfarkt vergleichbar. Der Unterschied zwischen einem Hirninfarkt und einem Herzinfarkt besteht darin, dass bei einem Hirninfarkt in der Regel keine Schmerzen auftreten und der Patient/Rehabilitand daher nicht so schnell einen Arzt aufsucht. Die Nervenzellen im Gehirn sind aber sehr empfindlich und können Sauerstoffmangel nur sehr kurze Zeit tolerieren. Deshalb gilt: Jeder Schlaganfall ist ein Notfall!
  • Absolute Arrythmie: unregelmäßiger Herzschlag
  • Amnesie: Gedächtnisstörung
  • Antikoagulation: Blutverdünnung
  • Apoplex: Schlaganfall
  • Aphasie: Sprachstörung
  • Arteriosklerose: “Gefäßverkalkung”
  • Computertomografie: Schichtaufnahme (Röntgen)
  • Diabetes: Blutzuckererhöhung
  • Dopplersonografie: Ultraschall der Gefäße
  • Dysarthrie: Sprechstörung
  • Echokardiografie: Ultraschall des Herzens
  • Embolus: Blutpfropf (von Halsgefäßen oder vom Herzen ausgehend)
  • Hirnblutung: Blutaustritt ins Hirngewebe
  • Hirndrucktherapie: medikamentöse Therapie bei Hirnschwellung
  • Hirninfarkt: Minderdurchblutung des Hirngewebes, Ischämie
  • Hirnödem: Hirnschwellung
  • Hypercholesterinämie: erhöhte Fettwerte
  • Hypertonie: erhöhter Blutdruck
  • Magnetresonanztomografie: Schichtaufnahme (Magnetfelder)
  • Parese: Lähmung
  • Prophylaxe: Vorbeugung
  • Stenose: Gefäßverengung
  • Stroke Unit: Schlaganfallstation
  • Thrombus: Blutpfropf (in den Hirngefäßen selbst entstehend)
  • Thrombozyten: Blutplättchen, u. a. für die Blutgerinnung zuständig
  • TIA: Transitorisch Ischämische Attacke (”kleiner Schlaganfall”)

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