In unserer Funktionsabteilung werden vorwiegend endoskopische und sonographische Untersuchungen durchgeführt.
Viele unserer schwerer betroffenen neurologischen Patienten leiden unter einer Einschränkung ihrer Schluckfunktion, die zumindest zeitweise eine enterale Ernährung über eine Ernährungssonde notwendig macht. Da die nasogastrale Sonde für den Patienten unangenehm ist, die logopädischen Übungen behindert und auf Dauer zu Drucknekrosen der Nasenschleimhaut führt, wird häufig zumindest vorübergehend die Anlage einer PEG-Sonde notwendig, die in unserer Endoskopie im Rahmen einer Magenspiegelung unter sterilen Kautelen nach der sog. Fadendurchzugsmethode durchgeführt wird. Nach entsprechender logopädischer Behandlung gelingt häufig der orale Kostaufbau, so dass die Sonde nach rehabilitativer Therapie erneut im Rahmen einer Magenspiegelung wieder entfernt werden kann. Des Weiteren werden diagnostische und therapeutische Spiegelungen des oberen und unteren Gastrointestinaltraktes (Ösophago-Gastro-Duodenoskopie und hohe Koloskopie einschl. Ileoskopie) durchgeführt, beispielsweise zur Tumordiagnostik, Anämieabklärung oder Klärung unklarer abdomineller Prozesse. Bei akuter GI-Blutung besteht die Möglichkeit der endoskopischen Blutstillung.
Hohen Stellenwert bei unsererem Patintenklientel hat die Abklärung der Schlaganfall-Genese bei V.a. Verdacht auf kardiogen-embolische Ursache mittels einer Transösophagealen Echokardiographie (TEE), da sich hieraus ggf. neue Therapie-Optionen ergeben. Schließlich führen wir in Kooperation mit unseren Logopäden eine endoskopische Schluckdiagnostik (FEES) durch, wobei wir den Schluckakt bei Nahrungsaufnahme sichtbar machen und somit das Aspirationsrisiko des Patienten besser einschätzen können. Dies ist wichtig vor Entfernung einer Trachealkanüle und vor Beginn der oralen Kostgabe.