In der Neuropädagogik arbeiten Pädagogen mit der Zielsetzung, die Patienten/Rehabilitanden möglichst weit an ihren prämorbiden intellektuellen Leistungsstand heranzuführen. Darüber hinaus werden im Rahmen der Berufsförderung (Förderlehrgang, medizinisch-berufliches Training, Eignungsabklärung) in den Berufsfeldern kaufmännische Berufe und EDV individuelle Trainingsangebote und Erprobungen im Grundlagenbereich durchgeführt.
Die Therapie erfolgt in Gruppen von vier bis fünf Teilnehmern. Mit Ausnahme des Konzentrations- und Gedächtnistrainings und der Gesprächsgruppe sind diese Gruppen heterogen aufgebaut, d. h., die Gruppenmitglieder arbeiten entsprechend ihrem Leistungsvermögen mit inhaltlich abgestimmtem Material auf unterschiedlichem Niveau. Mit dieser weitreichenden Binnendifferenzierung wird dem individuellen fachlichen und kognitiv-intellektuellen Leistungsstand der einzelnen Patienten/Rehabilitanden Rechnung getragen.
Die bei schädelhirnverletzten Patienten/Rehabilitanden auftretenden Funktionsstörungen – in der Regel eine Kombination diverser Störungen –, betreffen insbesondere die Bereiche: Gedächtnis, Konzentration, Aufmerksamkeit, Belastbarkeit, Orientierung, Wahrnehmung, Antrieb, Verhalten, logisch-analytisches Denkvermögen, Lernfähigkeit, Arbeitstempo, Flexibilität, räumlich-technisches Vorstellungsvermögen, schulisches sowie berufliches Altwissen, Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit, Wortfindung und Textverständnis bei Sprachstörungen und mündliche Kommunikation.




