15.06.2022
Von Annette Hensel
HESSISCH OLDENDORF. „Danke, dass Sie mir Zeit geschenkt, mit mir Ausflüge nach draußen unternommen und mir dabei geholfen haben, mich in der Kirche wieder aufgenommen zu fühlen...“ Diese Zeilen eines Patienten - kurz vor der Entlassung - haben Matthias Risau-Klöpper berührt, drücken sie doch aus, wie wichtig und wertvoll seine Arbeit als Seelsorger in der BDH-Klinik ist.
Nach 40 Jahren und 40 Tagen hat sich der Gemeindereferent in den Ruhestand verabschiedet. 21 Jahre war er in der katholischen Kirchengemeinde St. Bonifatius in Hessisch Oldendorf tätig, die letzten knapp 14 Jahre in der St. Elisabeth-Gemeinde in Hameln. Bei seinen Überlegungen hinsichtlich der Gestaltung seiner Zukunft wird ihm bewusst, wie stark ihn sein Wirken in der BDH-Klinik (zehn Prozent seiner Stelle) beeinflusst und geprägt hat. Und so entschließt er sich an jenem Kirchort seine Arbeit als Seelsorger fortzusetzen. „Ich habe in meinen Dienstjahren viel vom Ehrenamt profitiert, jetzt möchte ich als Zeichen der Wertschätzung selbst ehrenamtlich tätig werden“, betont Risau-Klöpper.
Im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes erinnert die evangelische Seelsorgerin, Pastorin Annette Baden-Ratz daran, dass für Patienten und Angehörige die Klinik ein Ort sei, an dem es Hoffnung auf Heilung gebe, sie aber ebenso mit der Erschütterung von Lebensplänen umgehen müssen. Zur Seelsorge gehöre dann auch das Unaushaltbare oder nicht Verstehbare mit auszuhalten. Bei den Gottesdiensten in der Klinikkapelle St. Nicolai wachse sonntags eine kleine Gemeinde auf Zeit zusammen. Das Kreuz auf dem Altar sei ein Symbol dafür, dass Gott sich auch in der Ohnmacht finden lasse: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“
Pfarrer Peter Wolowiec freut sich über Matthias Risau-Klöppers ehrenamtliches Engagement, beauftragt den Gemeindereferenten im Ruhestand als Klinikseelsorger und sagt: „Gut, dass wir in der Klinik auch sichtbar sind.“ „Heute ist ein Tag zum Feiern und Danken“, so Prof. Jens Rollnik, Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Klinik. Nach 20 Jahren hauptamtlicher Seelsorge bleibe der passionierte Gitarrenspieler und Sänger, „dessen Musik Herzen öffnet“, im Ehrenamt das Gesicht der Seelsorge der katholischen Kirche in der Klinik. Rollnik erinnert an den Aufbau eines Besuchsdienstes und dankt „im Namen der Klinikleitung und der Menschen in dieser Einrichtung, denen Sie dienen.“
Quelle: Dewezet, 10.06.2022 / Schaumburger Zeitung, 10.06.2022
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